Sie stellt gelungene Praxisansätze in den verschiedenen Bereichen der Unterstützung vor und leitet Handlungsempfehlungen für die weitere Arbeit mit geflüchteten Frauen und anderen besonders schutzbedürftigen Personen ab.Im Zentrum steht dabei immer die Frage, wie die Menschen am besten unterstützt und gestärkt werden können, welche Haltung seitens Sozialer Arbeit dafür wichtig ist, welche Zugänge und Ansätze sich für die verschiedenen Bedarfe eignen und welche Möglichkeiten es gibt, auf Herausforderungen im Rahmen dieser Arbeit zu reagieren.
Geflüchtete Frauen sind in Deutschland mit spezifischen Lebensbedingungen und Herausforderungen im Aufnahme- und Integrationsprozess konfrontiert. Noch immer gibt es erhebliche Lücken und Benachteiligungen beim Zugang zu ihren Rechten, zu Bildung, Arbeit, Gesundheit und gesellschaftlicher Teilhabe. Zahlreiche Paritätische Mitgliedsorganisationen sind mit ihren geschlechtsspezifischen Angeboten und ihrer bedarfsgerechten Unterstützung daher zu wichtigen Anlaufstellen für geflüchtete Frauen und andere besonders schutzbedürftige Personen geworden. Hierbei sind diverse gelungene Formate und Ansätze entstanden, die in die Publikation „Empowermentarbeit mit geflüchteten Frauen - Bedarfe, Praxisansätze und Handlungsempfehlungen“ eingeflossen sind und wichtige Impulse für die weitere Arbeit vor Ort geben können.
Empowerment spielt dabei eine entscheidende Rolle – zum einen als selbstinitiierter Prozess der Selbstbestimmung und -ermächtigung, zum anderen auch als Unterstützung und Förderung dieser Praxis. Soziale Arbeit muss hier eine selbstkritische Rolle und Funktion einnehmen, denn sie kann wichtige Anknüpfungspunkte bieten und mit ihren Unterstützungsangeboten Prozesse des Empowerments entwickeln und gestalten.
Diese Publikation ist auf Grundlage der Expertise und Erfahrungen im Projekt "Empowermentarbeit mit geflüchteten Frauen" entstanden. Sie ist als PDF hier zu finden: Empowermentarbeit mit geflüchteten Frauen - Bedarfe, Praxisansätze und Handlungsempfehlungen
Aus dem Inhalt:
Geflüchtete Frauen in Deutschland – Genderspezifische Bedarfe und Herausforderungen im Aufnahme- und Integrationsprozess.
Warum Empowermentarbeit so wichtig ist und wie sie konkret unterstützen kann.
Beispiele aus der Praxis: Gelungene Ansätze in der Empowermentarbeit mit geflüchteten Frauen.
Zugangsmöglichkeiten zu Informationen über eigene Rechte und dem Hilfs- und Unterstützungssystem für gewaltbetroffene geflüchtete Frauen.
Traumasensible Stabilisierung als wesentliche Voraussetzung für Verarbeitung von Gewalterfahrungen und den weiteren Integrationsprozess.
Sensibilisierte und geschulte Kultur- und Sprachmittler*innen für die Vermittlung und Wahrnehmung von sexuellen und reproduktiven Rechten.
Kulturelle und kreative Workshops zur Stärkung der Selbstwirksamkeit.
Stärkung der Selbsthilfe zur Integration in den Arbeitsmarkt.
Kreative und stärkende Unterstützungsangebote für besonders schutzbedürftige geflüchtete Mädchen und junge Frauen in Unterkünften.
Peer-to-peer: Stärkung der Selbsthilfepotentiale und Aufbau von Selbsthilfestrukturen von und für geflüchtete Frauen.
Selbststärkung und Gewaltprävention von jungen geflüchteten Frauen durch Selbstverteidigungstechniken.
Stärkung der Teilhabe am gesellschaftlichen Leben durch langfristige Unterstützung und Begleitung.
Stärkung von haupt- und ehrenamtlichen Akteuren in der Arbeit mit LSBTIQ*-Geflüchteten.
Verhinderung von sekundärer Traumatisierung in der Arbeit mit geflüchteten Mädchen und Frauen.
Tipps für die Praxis: Handlungsempfehlungen für die Unterstützungsarbeit mit geflüchteten Frauen.
Projektplanung: Vorbereitende Überlegungen und Maßnahmen Rahmenbedingungen gestalten: Besondere Bedarfe im Blick haben Zugänge ermöglichen.
Wie erreiche ich die Zielgruppe und wie spreche ich sie an?
Kontinuität der Teilnahme erhalten: Zum Umgang mit unregelmäßigen Teilnehmenden.
Zur Arbeit mit traumatisierten und von Gewalt betroffenen geflüchteten Frauen.
Zur Frage der Einbindung von geflüchteten Männern.
Weiterführende Literaturhinweise und Praxistipps für die Arbeit mit geflüchteten Frauen und anderen besonders schutzbedürftigen Personen.